Upcycling.Raum

In Österreich fallen täglich Berge von kostbaren Rohstoffen direkt in den Müllcontainer und werden kostenintensiv entsorgt. Überflüssiges Papier, Stoffe, Plastik oder Metall belasten die Gemeinschaft und den Planeten. Eigentlich wollen Menschen gar nicht so viel wegwerfen. Müllvermeidung geht nicht von heute auf morgen. Wir nutzen das derzeitige Überangebot an Grundmaterialien und stellen mit leicht erlernbarem handwerklichem Geschick neue Produkte her. Produkte, die nicht ungeliebt im Regal verstauben, sondern unser Leben bereichern. Drei Jahre lang haben wir gemeinsam mit Kindern und Erwachsenen ausprobiert, was alles geht. Nun kommen wir mit unserer erworbenen Kompetenz, unserem Wissen und unserer Erfahrung zu Ihnen, sortieren den anfallenden Müll und überlegen gemeinsam, was man damit Neues schaffen kann.

Upcycling oder Recycling?

Auch wenn es viele nicht glauben wollen: Upcycling ist kein neuerer Begriff für Recycling. Der eine Begriff versteckt sich auch nicht im anderen. Hinter diesen englischen Fachausdrücken finden sich Unterschiede in der Bedeutung, in Einsatz von Energie, in der Herangehensweise an vorhandenes Material.

In unserem Verein sind wir Recycler, wenn wir aus alten Zeitungen, die wir nicht wegwerfen sondern in der Maschine schreddern und mit geheimen Zutaten und unter Einsatz von Küchenmaschine, Handmixer und viel unserer Zeit zu Pappmaché verarbeiten. Aus diesem Material kann man Nützliches und Schönes herstellen. Es ist ganz einfach mit den Fingern oder Tonwerkzeug zu formen. Man kann es auf Drahtgestellen befestigen oder Gebrauchsgegenstände damit herstellen. Materie verändert sich. Energieaufwändig. Recycling.

Wir sind Upcycler, wenn wir aus wunderschönen Möbelmustern Picknickdecken oder Tragetaschen herstellen. Oder wenn wir drei ungeliebte Pullover zerschneiden und ein neues Kleiderstück daraus nähen. Wir verwenden das alte Material so, wie es ist. Der alte Kasten erstrahlt in neuem Glanz, wenn wir ihn geschliffen, grundiert und neu gestrichen haben. Und wenn die zweite Kleiderstange herausgenommen wurde, weil wir dringend Regalböden brauchten. Auch hier verwenden wir Farben und Lacke, die wegen ihres Ablaufdatums entsorgt worden wären. So wird altem, ablaufendem Matieral auf künstlerische und handwerkliche Art neues Leben eingehaucht. Unsere qualitativen Ansprüche sind sehr hoch. Weder mit Kindern noch mit Erwachsenen soll irgendein Ramsch entstehen, der ungeliebt Staub ansetzt. Bestehende Materie bekommt eine neue und manchmal sogar höherwertige Funktion. Upcycling.

Entstandene Produkte aus unseren Workshops geben wir derzeit auf Spendenbasis im St. Veiter Kunst&Werk weiter. Gern können Sie bei uns Kurse besuchen, um Ihre eigene Kreativität wieder zu aktivieren und mit uns gemeinsam Projekte zu entwickeln, die Ihnen Spaß machen.

 

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